TTC-Florstadt e.V.
since 1980

Geschichte des TTC Florstadt

zum 25 Jährigen

Der Weg zum TTC

25 Jahre TTC Florstadt, heißt das auch 25 Jahre Tischtennis in Florstadt? Ganz klar nein, schließlich waren es doch Mitglieder der Tischtennisabteilung der Sport-Union, die den Verein vor einem Vierteljahrhundert ins Leben riefen. Und vorher? Auch da sind wir fündig geworden.
Nach 1945 landete durch den Kontakt zu einem amerikanischen Soldaten eine Tischtennisplatte in Florstadt, die im Saal Lux aufgestellt wurde. 1955 beteiligte sich eine Mannschaft aus Nieder-Florstadt am Kampf um Meisterschaftspunkte, unter dem Dach der Sport-Union 1945. Etwa zehn Aktive nahmen damals an den Verbandsspielen teil. Trainiert wurde in der Schreinerei von Karl Lehr oder nebenan in der Scheune von Karl Schmiegel an einem Tisch Marke Eigenbau. Die offiziellen Spiele fanden im Saal Lux statt.

 




Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt der Mannschaftsmeldung (damals noch formlos), die vom Klassenleiter am 10. August 1955 genehmigt wurde.


Die zweite Florstädter TT-Etappe begann 1971. Hermann Koch (Turnabteilung der SU) und Harald Wolf (erster Abteilungsleiter Tischtennis) riefen die Tischtennisabteilung der Sport-Union ins Leben, die in ihrer ersten Saison gleich zwei Herrenteams und eine Jugendmannschaft an den Start schickte. Auf dem ersten Mannschaftsmeldebogen fand man Namen, die auch heute noch für den TTC aktiv sind: Karl-Heinz Albus, Kurt Koch, Dieter Rathsfeld, Rolf Werner und Alfred Wolf


Wer erkennt die beiden?

 



Oben ist das Passbild von Kurt Koch zu sehen, unten das von Dieter Rathsfeld.

Beide hatten vor 1971 in Bauernheim bzw. Dorn-Assenheim gespielt

Neun Jahre lang füllte die Tischtennisabteilung die alte Turnhalle in der Burggasse mit Leben, ehe die Unzufriedenheit der Spieler wegen fast unzumutbarer Zustände zu groß wurde. Eisige Kälte herrschte bei Versagen des Ofens, Wasch- und Duschmöglichkeiten fehlten und den Besuch der Toilette musste man sich im Winter verkneifen. Auch die Gastmannschaften konnten ein Lied davon singen: Während eines Meisterschaftsspiels trat ein Spieler wegen der Kälte mit Handschuhen und langer Unterhose unter der Sporthose an.

Es wurde eine Spielersitzung einberufen, auf der sich 15 Aktive der Tischtennisabteilung einig waren, einen eigenen Verein zu gründen mit dem Ziel, die Zukunft des Tischtennis in Florstadt zu verbessern. Kurze Zeit später wurde der neue Verein gegründet (siehe Gründungsversammlung). Ab 1981 gingen dann gleich sieben Teams (3 Herren, 1 Jugend, 2 Schüler, 1 Schüle-rinnen) unter dem neuen Namen TTC Florstadt an den Start. Heute hat der Verein etwa 130 Mitglieder und wurde in der Saison 2005/2006 von 9 Mannschaften vertreten: vier Herrenmannschaften, zwei Damen- und 3 Nachwuchsteams.

Gründungsversammlung

Kurt Koch war auf einer vorhergegangenen Spielersitzung beauftragt wor-den, für die Gründungsversammlung einzuladen. Am 5. Dezember 1980 begrüßte er in der Alten Turnhalle in der Burggasse 19 Personen.
Punkt 1 der Tagesordnung war die Gründung des Vereins, wofür sich die Anwesenden einstimmig aussprachen. Sie gaben dem neuen Verein den Namen Tisch-Tennis-Club Florstadt. Sogleich traten alle dem neuen Verein bei.

Das Protokoll verzeichnet als Gründungsmitglieder:

Rico Burghardt               Kurt Koch
Jörg Franke                    Michael Lapa
Klaus Franke                  Manfred Möcks
Dieter Herden                Horst Nürnberger
Jürgen Hess                  Dieter Rathsfeld
Reinhold Jung               Harald Schneider
Ulrich Klein                    Jürgen Schneider
Rolf Klette                      Manfred Schwarz
Karl-Wilhelm Kliehm    Rolf Werner
Uwe Westphal

 Nach der Gründung wurde die vorbereitete Satzung diskutiert und anschließend einstimmig angenommen. Jetzt benötigte man für den neuen Verein noch einen Vorstand. Die drei Personen, die den TTC nach §26 BGB vertreten sollten, wurden einstimmig gewählt:

1. Vorsitzender: Manfred Schwarz
2. Vorsitzender: Kurt Koch
Schatzmeister: Dieter Rathsfeld

Alle Vorstandsmitglieder sind im folgenden Bericht aufgeführt.
Intensive Diskussionen gingen der Entscheidung über die Mitgliedsbeiträge voraus. Im Gründungsjahr lagen diese bei vier DM für aktive Spieler über 17 Jahren bzw. zwei DM für passive Mitglieder, Schüler, Studenten und Jugendlichen.


Dem Vorstand gab man für die kommenden Wochen viele Aufgaben mit auf den Weg: Er sollte sich um einen Trainingstag in der Schulturnhalle kümmern sowie die Mitgliedschaft im Landessportbund, im Hessischen Tisch-tennis-Verband und im Deutschen Tischtennis-Bund beantragen. Beim Finanzamt sollte ein Antrag auf Anerkennung als gemeinnütziger Verein gestellt und der Club im Vereinsregister eingetragen werden, Versicherungen waren abzuschließen sowie Spielmaterial anzuschaffen.
Zum Abschluss trug der 1. Vorsitzende seine Vorstellungen über die zukünftige Vereinsarbeit vor, in der es an Aktivitäten nicht mangeln sollte.

Der Vorstand

Treibende Kraft bei der Vereinsgründung war der erste Vereinsvorsitzende Manfred Schwarz, der dem TTC fünf Jahre lang vorstand. Er initiierte viele Aktivitäten, darunter auch das TTC-Blättchen. Nach fünf Amtsperioden übergab er die Vereinsspitze an Stefan Loh, der den Vorsitz ebenfalls fünf Jahre inne hatte. Unter seiner Amtsperiode entstand das Wappen, das als Grundlage das kurz zuvor entstandene Florstädter Wappen hatte. Die Verwendung und Abänderung musste sich der Verein von der Gemeinde genehmigen lassen. Dem Vorsitzenden, einem Ober-Florstädter, wurde aber nicht verraten, dass es das für Ober-Florstadt stehende Symbol war, das man durch Tischtennisschläger ersetzt hattw. Auf Stefan Loh folgte Karl-Heinz Albus, der den TTC seit dem 10-jährigen Jubiläum 1990 anführt.

 


10-jähriges Jubiläum 1990: Karl-Heinz Albus überreicht Manfred Schwarz

einen Pokal für dessen Verdienste für den TTC Florstadt


Bei 26 Vorstandswahlen  inklusive der Wahl in diesem Jahr  wurden Karl-Wilhelm Kliehm und Kurt Koch 25-mal in die Vereinsführung gewählt. Kurt war schon im ersten Vorstand als 2. Vorsitzender vertreten, fehlte im zweiten und begleitete ab dem dritten Jahr die Ämter Damenwart, 2. Vorsitzender sowie seit 1988 das Amt des Organisationsleiters, ist also bei Festivitäten immer für das leibliche Wohl zuständig. Bei einer kleinen Ehrung anlässlich des 10-jährigen Jubiläums versprach er, dass er auch künftig dafür sorgen wolle, dass beim TTC niemand unter Hunger oder Durst zu leiden habe.




Kurt Koch hielt sein Wort, die TTC-Mitglieder nicht unter Hunger oder Durst leiden zu lassen.


Karl-Wilhelm hat seit dem 2. Jahr das Amt des Schriftführers inne, das beim TTC fast gleichzusetzen ist mit dem des Pressewarts. In dieser Funktion erstellte er seit der siebten Ausgabe das TTC-Blättchen, das 1981 ins Leben gerufen wurde und Mitglieder sowie Interessenten mit Informationen über den Verein versorgen sollte. Daneben veröffentlicht er regelmäßig Artikel über die Spiele und sonstigen Aktivitäten in den Florstädter Nachrichten, zu besonderen Anlässen auch in der regionalen Presse, und ist fester Bestandteil u.a. bei den Florstädter Pokalmeisterschaften.

Auf eine runde Zahl kann auch Dieter Rathsfeld zurückblicken, der 20-mal als Schatzmeister bzw. 2. Vorsitzender gewählt wurde. Mit 19 Amtsperioden folgt ihm dicht der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Albus, der vor seiner 16-jährigen Amtsperiode als erster Mann im Verein drei Jahre lang Schatzmeister war. 

 

Entwicklung des Spielbetriebs

Herren

Die Saison 1980/81 wurde noch unter dem Dach der Sport-Union beendet. In der folgenden Spielzeit vertraten gleich drei Herrenmannschaften den neuen Verein. Die 1. Mannschaft ging weiterhin in der C-Klasse an den Start, die anderen beiden Teams starteten in der D-Klasse, also ganz unten. Und hier feierte man auch gleich den ersten Aufsteiger: Die 2. Mannschaft stieg punktgleich mit dem Tabellenführer in die C-Klasse auf.

 


Der erste Aufsteiger 1981/82 (v.l.): Stephan Loh, Karl-Wilhelm Kliehm,
Horst Wenisch, Jürgen Hess, Manfred Möcks, Manfred Schwarz

 

Zwei Jahre später, in der Saison 1983/84, ging es auch für die 1. Mannschaft nach oben. Vor einer Rekordkulisse von 50 Zuschauern schlug sie drei Spieltage vor Rundenende den Verfolger Assenheim in der Sporthalle der Karl-Weigand-Schule und sicherte sich wenig später die Meisterschaft.

Noch einmal nach oben ging es für sie 1986/87. Unter tatkräftiger Mithilfe des Spielertrainers Manfred Gernert schaffte die Mannschaft nicht nur den Aufstieg in die A-Klasse (die von nun an Kreisliga hieß, während die B-, C- und D-Klasse in 1., 2. und 3. Kreisklasse umbenannt wurden), sondern holte sich durch Manfred Gernert, Christoph Herrmann, Karl-Wilhelm Kliehm und Kurt Koch zusätzlich den Kreis- und Bezirkspokal der B-Klassen. Bei den Hessen- pokalspielen scheiterten Manfred Gernert, Christoph Herrmann und Klaus Franke erst im Finale hauchdünn mit 4:5.


Der erste Meister 1983/84 (v.l.): Kurt Koch, Dieter Rathsfeld, Günter Dommel,
Karl-Wilhelm Kliehm, Christoph Herrmann, Jörg Franke

 

Meister, Kreis- und Bezirkspokalsieger, Vize in Hessen (v.l.): Kurt Koch, 
Manfred Gernert,
Karl-Wilhelm Kliehm, Dieter Rathsfeld, Klaus Franke, Christoph Herrmann


 Ein Jahr später konnte der TTC gleich zwei Aufsteiger feiern. Die 2. Herren hatten sich den Aufstieg als Tabellenzweiter gesichert, die 3. Herren ohne Punktverlust die Meisterschaft in der 3. Kreisklasse errungen.

Dann ging es leider bergab. 1988/89 konnte man den personellen Aderlass - insbesondere den Weggang des Spielertrainers - nicht verkraften, musste mit den ersten beiden Teams absteigen und nach der Runde eine von fünf Mannschaften abmelden.


Meister in der 3. Kreisklasse (v.l.): Manfred Schwarz, Hans-Joachim Ruenhorst,

 Dieter Herden, Rolf Werner, Günter Dommel, Reinhard Jelinek

 Während die 2. Mannschaft 1992/93 wieder Meister in der 2. Kreisklasse wurde (Karl-Wilhelm Kliehm, Stefan Werner, Rolf Werner, Dieter Rathsfeld, Stefan Becker, Martin Koch), aber ein Jahr später wieder absteigen musste, konnten die 1. Herren die 2. Kreisklasse erst wieder in der Saison 1994/95 mit der Vizemeisterschaft nach oben verlassen. Im gleichen Jahr reichte für die 2. Herren ein dritter Rang für den Aufstieg in die 2. Kreisklasse, die seit

dieser Zeit ihr Revier ist. Zusätzlich ergatterte sich die Zweite durch ihren Kreispokalsieg noch einen richtigen Titel.

1. Herren 1995 Das Würfelteam stieg in die 1. Kreis-klasse auf.

(hinten v.l.): Kurt Koch Karl-Wilhelm Kliehm Stephan Loh
(vorne v.l.) Harald Schneider Michael Lapa Jürgen Hess

 


 

2. Herren 1995 Pokalsieger in der 2. Kreisklasse
Dieter Rathsfeld Stefan Werner Volker Weisbecker

 

Von nun an gingen die Akteure des TTC Florstadt in neuer Umgebung an den Start. Die ehemaligen TT-Kreise Friedberg und Büdingen waren vereint, und als Grenzverein wurde der TTC dem östlichen Teil zugeschlagen. Und hier gab es für die 1. Mannschaft in der Saison 1999/2000 wieder einen Aufstieg zu feiern. Erstmals hatte sie es als Tabellenzweiter auf die Bezirksebene geschafft. Zwölf Monate später folgte allerdings prompt der Abstieg.


1. Herren 2002: Meister und Pokalsieger in der Kreisliga
Karl-Wilhelm Kliehm Hubert Kaufmann Jürgen Hess Norbert Anlauf Harald Schneider Stefan Werner


Sie schaffte aber den sofortigen Wiederaufstieg als Meister der Kreisliga Ost und holte sich zusätzlich noch den Kreisliga-Pokal. Diesmal musste das Team nicht gleich wieder den Rückzug antreten. Es erwischte sie erst in der übernächsten Saison, allerdings unter seltsamen Umständen: Der härteste Konkurrent hatte fünf Spieltage vor Schluss erst sieben Punkte auf dem Konto und sammelte bis zum Schluss gegen die führenden Teams weitere neun. Der fast sicher geglaubte Klassenerhalt war dahin und den sofortigen Wiederaufstieg verpasste man in der abgelaufenen Saison knapp.

Nach sechs Spielzeiten, in denen jeweils fünf Herrenteams die Florstädter Farben vertraten, wird es in der kommenden Runde eine Mannschaft weniger sein. Nachdem in der vergangenen Saison in der Fünften fast nur junge Spieler unter der Führung eines alten Haudegen an den Start gegangen waren, standen am Ende der Runde fast nur noch alte Haudegen sowie ein oder zwei junge Spieler an den Tischen.

Damen

Bei den Damen verlief der Start eher schleppend. In der Saison 1982/83 ging erstmals ein weibliches Florstädter Team in der Kreisliga an den Start und sammelte zunächst Erfahrung aber keine Punkte. 0:52 Punkte, 5:182 Spiele lautete die Bilanz nach der ersten Meisterschaftsrunde. Doch die TTC-Damen bewiesen Durchhaltevermögen, selbst als nach der folgenden Saison immer noch keine Punkte auf ihrem Punktekonto gelandet waren. 1984/85 gab es dann den ersten Sieg. In dieser Saison gingen nämlich zwei Florstädter Teams an den Start und die spielten gegeneinander. Leider musste dann die erste Mannschaft zurückgezogen werden, da zwei Spielerinnen für den Mannschaftsspielbetrieb gesperrt wurden (eine Sperre, über die man sich heutzutage sehr wundert).

 


Das erste TTC-Damenteam 1983 (v.l.): Sieglinde Kehr, Anni Kliehm,
Angelika Schwarz, Doris Görg, Uschi Fruhner, Petra Schäfer

 

Von 1986/87 an gingen die Damen fünf Jahre in der 1. Kreisklasse an den Start, die als neue unterste Liga eingeführt worden war. Bevor diese 1991/92 wieder mit der Kreisliga zusammengefasst wurde, holten sich die Damen den ersten Titel. In der Meisterschaftsrunde noch klar unterlegen, überraschten sie ihre Gegnerinnen im Finale des Pokalwettbewerbs und sicherten sich den Kreispokal.

Nach weiteren sieben Jahren in der Kreisliga machten auch sie ihr Meisterstück und schafften 1997/98 den Sprung auf die Bezirksebene noch vor den Herren. Seit 1999/2000 vertrat fünf Jahre lang ein zweites Team den TTC. 

Die 1. Damen spielen seit einem weiteren Aufstieg in der Saison 2000/01 in der Bezirksliga.


Kreispokal 1990/91 (v.l.): Doris Görg, Anni Kliehm, Silke Schulz, Martina Schuetze, Angelika Schwarz

 


 Meisterschaft 1998 (v.l.) Martina Schuetze, Silke Schneider, Doris Görg, Dorothea Klein

 Nach einem stressigen Jahr mit dünner Spielerinnendecke wollten die Damen die vergangene Saison ruhig angehen lassen. Zehn Frauen standen für ein 4er-Team zur Verfügung und rotierten kräftig, doch bei den jeweils recht wenigen Einsätzen hatten die Spielerinnen keinen Rhythmus. Sie vermieden allerdings den Abstieg aus der Bezirksliga, und in der kommenden Saison gehen wieder zwei Damenteams für den TTC an den Start.

Jugendarbeit

Bessere Trainingsmöglichkeiten in der Turnhalle der Karl-Weigand-Schule führten gleich zu einem gesteigerten Interesse der Jugendlichen am Tischtennis. Schon in der ersten Saison des TTC gingen vier Nachwuchsteams an den Start: zwei Schülermannschaften, eine Jugendmannschaft und ein Schülerinnenteam. Einige Nachwuchsspielerinnen und Spieler aus dieser Zeit sind bis heute aktiv: Harald Schneider bei den 1. Herren, Stefan Werner in der 2. Mannschaft, Silke Schneider und Martina Schuetze bei den Damen.
Regelmäßig zählte man zu den Kreisvereinen, die die meisten Nachwuchsteams ins Rennen schickten. Seit über zehn Jahren ist jeden Samstag das Kreisleistungszentrum in der Schulturnhalle zu Gast. Nur mit einem geeigneten Angebot kann man die Jugendlichen an den Verein binden. Das größte Talent allerdings musste der TTC ziehen lassen, um ihm keine Steine in die weitere Entwicklung zu legen. Andreas Schreitz wechselte zunächst zum TTC Dorheim und spielte in der vergangenen Saison für den TTC Elz in der Regionalliga.

 



Mini-Meisterschaften 1995, das erste Tischtennisturnier von Andreas Schreitz (vorne rechts);
Silvija Panic (3. von links) spielt aktuell bei den 1. Damen

 

Seine ersten Turnier-Schritte mit Ball und Schläger machte er bei den mini-Meisterschaften, die der TTC Florstadt bereits 1983 im allerersten Jahr dieses bundesweiten Wettbewerbes veranstaltete und nach einer mehrjährigen Pause seit 1995 wieder regelmäßig im Programm hat. In diesem Jahr konnte man hier wieder erfreuliche Erfolge erzielen.

Seit zehn Jahren steht im Training neben den Jugendleitern und ihren Helfern mit Christoph Dingeldein ein ausgebildeter Trainer zur Verfügung. Allerdings bitten die Trainingsbetreuer regelmäßig um Hilfe bei den Aktiven, um die bis zu 30 Kinder im Mittwochtraining zu bändigen. Besonders ärgerlich ist es, wenn eingeteilte Fahrer oder Betreuer ihre Termine versäumen.
Den ersten Mannschaftstitel im Nachwuchsbereich bescherten die 2. Schülerinnen dem Verein in der Saison 1997/98, als sie in der Aufstellung Silvija Panic, Natalija Panic, Daniela Kappes und Natalie Schwarz Platz eins in der Kreisklasse Ost belegten.
Die ersten beiden verließen anschließend den Verein, doch im Jahr darauf gab es erneut Grund zur Freude. Eine Klasse höher in der Kreisliga lagen am Ende die 1. Schülerinnen ganz vorne. Nicht nur der Meistertitel ging an Daniela Kappes, Franziska Hübner, Margarita Kaucher und Hilal Avci; sie gewannen zusätzlich auch noch den Kreispokal.

 


Sie gewannen Meisterschaft und Pokal (v.l.): Hilal Avci, Margarita Kaucher,
Daniela Kappes, Franziska Hübner

In jener Saison konnten sich auch die Jungen ganz vorne platzieren. Murat Akbulut, Maurice Schwarz, Martin Kraft und Mario Jung wurden Erster in der
2. Kreisklasse Ost und holten die bislang einzige Meisterschaft für die männliche TTC-Jugend.

 

Nachdem die vier oben genannten Spielerinnen auch in der Saison 1999/2000 ihr Erfolgserlebnis hatten und Kreismannschaftsmeister wurden (sie waren mit Jungen an den Start gegangen und mussten anschließend die Meisterschaft gegen die weiblichen Teams ausspielen), gingen 2000/01 auch die 1. Schülerinnen wieder in der Schülerinnen-Kreisliga an den Start und dominierten diese. Franziska Hübner, Hilal Avci, Margarita Kaucher und Katharina Jung gaben nicht einen Punkt ab.

Die nächsten beiden Titel landeten in den beiden vergangenen Spielzeiten auf der Erfolgsliste des TTC. Die weibliche Jugend ging wieder mit den Jungen an den Start. Um auch die beste Mädchenmannschaft auf Kreisebene zu ermitteln, fand nach Abschluss der Runde 2003/2004 ein Vergleichswettkampf statt, den Florstadt begünstigt durch das unvollständige Antreten der Gegnerinnen für sich entschied.
Auch in der gerade abgelaufenen Saison ging der Kreispokal wieder an die weibliche Jugend des TTC. Leider gingen die Mädchen wie im Vorjahr auf Bezirksebene nicht an den Start und handelten dem Verein damit eine Geldstrafe ein.

 


2005 - Jürgen Hess und Trainer Christoph Dingeldein können sich im
Nachwuchstraining nicht über mangelndes Interesse beklagen.

Wechselnde Rahmenbedingungen

Als man endlich auf eigenen Füßen stand und als neuen Spielort die Sporthalle der Karl-Weigand-Schule hatte, ging es dort an sechs Tischen los, die dank zinsloser Darlehen von Vorstandsmitgliedern angeschafft worden waren. Nicht jeder sah den TTC gerne in dieser Halle; der geschlossene Plattenkasten wurde als gefährlich eingestuft. Vor einem Meisterschaftsspiel fand man ihn gar mit Sportgeräten verrammelt vor. Die Widerstände legten sich erst, als 1983 die Fertiggarage an die Sporthalle gebaut wurden. Fundamente und Innenausbau wurden in Eigenleistung erstellt, zusätzlich noch 1000 DM an den Kreis überwiesen, Eigentümer war man allerdings nicht. 1985 gab es in diesem Geräteraum durch das Heizelement einen Feuerschaden, der zum Glück versichert war. Als die Sporthalle im Sommer 2003 endlich renoviert wurde, schockte das Kreisbauamt mit der Aussage, dass die Garage ohne Ersatz verschwinden müsse. Nach einer Ortsbegehung und mehreren Besprechungen mit Kreis, Gemeinde und Schule konnte sie jedoch nicht nur stehen bleiben; sie wurde durch das Versetzen der Eingangstür sogar in die Halle integriert. In der Zwischenzeit war 1994 auch die neue Florstädter Sporthalle eingeweiht worden, die dem TTC als zusätzliche Spielstätte dient.
Organisatorisch wurden 1995/96 die TT-Kreise Friedberg und Büdingen zum neuen TT-Kreis Wetterau zusammengelegt und man erlebte dort im Osten Hallenkonstruktionen, die manches Auswärtsspiel gemütlicher machten. Hinter einer Klapptür war nicht der Platz für die Sportgeräte verborgen sondern eine kleine Kneipe.
Auch die Tischtennisregeln wurden in der Zwischenzeit mehrfach geändert. Sichtbar wird es bei der Spielkleidung, die am Anfang streng reglementiert wurde. Besonders die Spitzenspieler laufen mittlerweile als Litfaßsäulen herum, mit Werbung sogar in der gleichen Farbe wie der Ball. Einige weitere Änderungen waren wesentlich entscheidender.
Nachdem Anfang der 80er Jahre die Anti-Topspin-Beläge aufgekommen waren, die bei gleicher Schlägerbewegung andere Rotationen zur Folge hatten als der normale Belag, mussten als erste Reaktion die Beläge verschiedenfarbig sein. Mittlerweile sind nur noch rot und schwarz zugelassen. Die Hersteller brachten immer neue Beläge heraus wie gefährliche lange Noppen, oder die Spieler klebten ihre Beläge vor jedem Spiel frisch auf das Schlägerblatt, um den daraus resultierenden Katapulteffekt zu nutzen. Das Spiel wurde schneller und war vom Zuschauer oft nicht mehr nachzuvollziehen. 2001/02 wurde der Balldurchmesser von 38 auf 40 mm erhöht, gleichzeitig wurden die Sätze von 21 Punkten auf 11 verkürzt, um die Spiele spannender zu machen und interessanter für das Fernsehen.
Proteste, auch in unserem Verein, bis zur Drohung dann spiele ich nicht mehr, legten sich mit der Zeit. Vielleicht merkte der eine oder andere, dass ihm der Bruchteil einer Sekunde, die der größere Ball länger bis zu ihm brauchte, ausreichte, etwas mehr Bälle zu retournieren. Und an die durch die neue Zählweise bedingten häufigen Wechsel gewöhnten sich auch die meisten Spieler.